© Fischer- und Schifferverein Klingenberg e.V. 
 
 
 
   
 
 
 
  MOTORENJAMMER
 
 
  Klaus Schmitt
 
 
  Ein Reeder, der fand keine Ruh' mit den Motoren von 
  MTU.
  Er stellte um auf KHD, der arme Reeder, weh o weh.
  Mit MWM ging's auch nicht besser; sogar bei CAT gibt's 
  Kolbenfresser und auch von andern kann man hören, dass 
  sich Motoren selbst zerstören.
  Meist kurz nach frohen Dieselklängen
  Gibt's Klappern, Knirschen, Krachen, Sprengen; und 
  dann bleibt nur den armen Reedern zu fluchen, klagen, 
  heulen, zetern.
  Wellenbruch und Lagerschaden, Kolbenfresser, die sich 
  jagen, muss der Reeder zahlen, zahlen - leiden wahre 
  Höllenqualen.
  Doch einstens wird dies anders werden.
  Zum Lohn für ihre Müh' auf Erden die Reeder in den 
  Himmel kommen, alle, auch die nicht so frommen.
  Dort dürfen sie - befreit von Leiden - den himmlischen 
  Verkehr betreiben, mit Wolkenschiffen, antriebslosen, bei 
  Harfenklang statt Motortosen.
  Und die Erbauer von Motoren hat schon der Teufel 
  auserkoren.
  Im Himmel kann man sie nicht brauchen:
  Man wird sie in die Hölle tauchen.
  Dort müssen ewig sie die heißen Turbinen und Gestelle 
  reißen.
  Pleuel verbiegen, Wellen brechen, täglich zwanzig Kolben 
  fressen,
  in überhitztem Öl sich baden, auf glüh'nden 
  Auspuffrohren braten, und das in Uberstundenzeiten und 
  ohne Lieferschwierigkeiten.
  In allen Ewigkeiten.